Die für Frauenpolitik zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb zu der Äußerung der CDU-Vorsitzenden zum Schwangerschaftsabbruch.

„Die Selbstbestimmung der Frau ist nie eine Bagatelle. Der Schwangerschaftsabbruch ist eine Entscheidung, die eine Frau, in einer der schwierigsten Situation ihres Lebens trifft. Mit ihrer Äußerung tritt Annegret Kramp-Karrenbauer nicht nur empathielos auf, sondern auch entmündigend diesen Frauen gegenüber“, so Josephine Ortleb, MdB „Annegret Kramp-Karrenbauer geht es bei dieser Positionierung nicht um eine Schärfung des christlichen Profils ihrer Partei – denn ein solches Profil darf nicht auf gruppenbezogenen Diskriminierungen beruhen. Für sie geht es um eine Fassade, hinter der ihre Einstellung z.B. zur Selbstbestimmung der Frau verschwinden soll. Stimmung machen, Gardinen zuziehen und auf dem Sofa warten wie Menschen auf das Gesagte reagieren, um dann zu relativieren – die Methode AKK“, so die Saarbrücker Abgeordnete Josephine Ortleb.

„Ob beim Karneval, in dem homo- und transphobe Aussagen unter dem Deckmantel der rheinischen Tradition versteckt werden sollen, ob im Wahlkampf, wo latente Fremdenfeindlichkeit unter Vorspiegelung eines nie geplanten Besuches, eines türkischen Präsidenten zur Stimmungsmache genutzt wurde oder jetzt beim Schwangerschaftsabbruch, wo das christliche Menschenbild für die Verweigerung der Selbstbestimmung von Frauen herhalten muss,“ so Ortleb abschließend.