Josephine Ortleb zeigt sich angesichts der Berichte über die Zustände im Ankerzentrum Lebach schockiert. Hintergrund sind sexuelle und physische Gewalttaten gegenüber Kindern und Frauen.

„Wir bekommen seit Jahren das Ankerzentrum als bundesweites Vorbildzentrum präsentiert, doch wenn der Vorhang fällt, zeigen sich diese nicht hinnehmbaren Zustände. Das dürfen wir als Politik und Gesellschaft nicht hinnehmen. Menschen, die bei uns Schutz suchen, müssen diesen auch zu 100 Prozent bekommen. 10 Jahre nach der Veröffentlichung tausender Missbrauchsfälle bundesweit sollten wir mehr gelernt haben. Die Vorfälle von sexuellem Missbrauch von Kindern im UKS und der Umgang der Verantwortlichen damit wiegen ebenso schwer“ so die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

„Die Medienberichte zeigen, dass ein vermeintliches Gewaltschutzkonzept des saarländischen Innenministeriums und des Sozialministeriums die Fälle nicht verhindern konnte. Daher müssen nun schnellstens alle baulichen Veränderungen herbeigeführt werden, um wenigstens Schutzmöglichkeiten für Kinder und Frauen sowie Privatsphäre zu erreichen. Ebenso sollte das eingerichtete „Kinderschutz-Team“ ein Vetorecht bei allen Fragen der Unterbringung erhalten. Sexuelle Gewalt hat System in unserer Gesellschaft. Deshalb fordere ich wie im Bund eine/n unabhängige Beauftragte/n für sexuellen Kindesmissbrauch im Saarland“ so Josephine Ortleb abschließend.