Anlässlich der heute veröffentlichten Studie „DIGITALES LEBEN Rollenbilder und Geschlechterunterschiede im Privaten, Professionellen und im Zwischenmenschlichen“ der Initiative D21 äußert sich die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb wie folgt:

„Veraltete Rollenbilder zwischen den Geschlechtern wirken sich auch auf den digitalen Raum aus. Das ist das Ergebnis der heute veröffentlichen Studie „Digitales Leben“ der Initiative D21. Die Auswertung der Studienergebnisse gibt uns einen klaren politischen Handlungsauftrag, die bestehenden Geschlechterunterschiede in der „analogen Welt“ zu beseitigen. Denn sonst werden Frauen auch im digitalen Raum immer weiter abgehängt. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig der Zugang und der gelernte Umgang mit dem Internet und dem mobilen Arbeit heute ist. Frauen haben hier immer noch weniger Kompetenzen als Männer. Da müssen wir ändern, damit Frauen auf dem Arbeitsmarkt die gleichen Voraussetzungen für die digitale Arbeit haben. Die Studie zeigt auch, dass für Frauen Nutzen und Benutzerfreundlichkeit von Anwendungen und Geräten wichtige Motivatoren für Offenheit und Nutzung digitaler Anwendungen sind. Doch unsere Welt ist in vielen Bereichen immer noch weitgehend von Männern für Männer gestaltet. Auch an dieser Stelle müssen wir die Bedürfnisse und Anforderungen von Frauen genauer in den Blick zu nehmen. Insbesondere bei der Entwicklung digitaler Anwendungen, Geräte und beim Programmieren von Algorithmen.“

Die große Gesellschaftsstudie D21-Digital-Index bietet ein jährliches Lagebild zum Digitalisierungsgrad der Gesellschaft in Deutschland. Befragt werden knapp 20.500 BundesbürgerInnen ab 14 Jahren inklusive der Offliner. Damit bildet der D21-Digital-Index die gesamte deutsche Wohnbevölkerung ab.

Neben der Untersuchung des Digitalisierungsgrads der Bevölkerung legt die Studie in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf digitale Selbstbestimmung. Erstmalig wird auch vielschichtig abgefragt, wie die Bevölkerung der Digitalisierung gegenübersteht und wie sie ihren Einfluss auf Fachkräftemangel, Arbeitsplatzverlust u. ä. einschätzt. Weiterhin fragt die Studie den aktuellen Stand des digitalen Arbeitens in der Gesellschaft ab. Weitere Themen, die im Zeitverlauf betrachten werden: Digitalkompetenzen, Gerätenutzung, Zugang zum Internet, Vielfältigkeit der Nutzung und die Einstellung der Menschen zu digitalen Themen.