Der 8. März steht symbolisch für den langen Kampf um die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Gleichberechtigung von Frauen. Dieser Kampf markiert viele Erfolge, doch er ist noch nicht am Ziel. Weiterhin muss die Gleichberechtigung in der Gesellschaft, in Betrieben und Parlamenten erstritten werden – stets muss Gleichberechtigung gegen Widerstände errungen werden, denn die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern bestehen strukturell fort.
„Wenn wir in diesen Tagen auf die Unterschiede beim Rentenbezug im Saarland schauen, wird Ungleichheit sehr direkt spürbar. Im Saarland erhalten Frauen eine durchschnittlich um 57 Prozent geringere Rente als Männer. Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit wegen der Sorgearbeit der Kinder – oft in Vollzeit – einschränkten oder oft jahrelang zu Niedriglöhnen arbeiten mussten, erhalten eine Alterssicherung, die ihre Lebensleistung nicht anerkennt. Deswegen muss die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung zügig eingeführt werden. Vor allem Frauen im Saarland würden von der Grundrente profitieren“ sagt die Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb.
Insbesondere die geringere Erwerbsquote von Frauen im Saarland, die durch die hohen Industriegehälter der Männer in der Vergangenheit entstand, führt heute zu einer schmalen Altersabsicherung von Frauen.
„Ich möchte zeitgemäße Rollenbilder von Frauen und Männern unterstützen. Die Unterstützung von Frauen ist dabei sehr wichtig. Mit dem Elterngeld, der Quote für Frauen in Führungspositionen, dem gesetzlichen Mindestlohn und dem Rückkehrrecht auf vorherige Arbeitszeit können Frauen ihre Möglichkeiten mehr ausschöpfen. Doch das reicht nicht: Immer noch werden Frauen schlechter bezahlt, verkürzen wegen der Familie ihre Arbeitszeit und arbeiten unterhalb ihrer Qualifikation“ so die Saarbrücker Abgeordnete weiter.
Josephine Ortleb und die SPD-Bundestagsfraktion will ebenso dringend etwas gegen den geringen Anteil von Frauen in den Parlamenten tun. Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag ist derzeit so niedrig wie seit knapp 20 Jahren nicht mehr.
„Unsere Antwort darauf ist ein Paritätsgesetz. Denn schon bei der Quote für Führungspositionen in der Privatwirtschaft haben wir gesehen, dass Selbstverpflichtungen nicht wirkungsvoll sind. Denn am Ende geht es nicht nur darum, einen Teil des Kuchens an politischer Macht zu bekommen, sondern die Hälfte der Bäckerei“ so Josephine Ortleb abschließend.