Gleichstellung immer. Und gerade jetzt!
Der Internationale Frauentag hat auch in diesem Jahr -trotz veränderter Bedingungen- stattfinden können. Hinter uns liegt ein Jahr, dass in allen Lebensbereichen durch die Corona-Krise bestimmt wurde. Die Pandemie stellt uns alle vor besondere Herausforderungen, besonders betroffen sind dennoch die Frauen. Denn sie stehen bei der Krisenbewältigung in vorderster Reihe. Ihnen gilt mein Respekt und meine Solidarität, und das nicht nur am 08. März! Gleichstellung sollte immer und überall gelten! Und gerade jetzt müssen wir hierfür Flagge bekennen.
Denn es ist trauriger Fakt: Frauen haben in der Krise beruflich besonders viel zurückgesteckt. Kinderbetreuung zu Hause und Homeschooling bringen viele Eltern an ihre Grenzen. Wissenschaftlerinnen wie Jutta Allmendinger (WZB), befürchten gar eine Retraditionalisierung der Geschlechterrollen, durch die Pandemie-Maßnahmen. Hinzukommt, dass von 5,7 Millionen Menschen in sozialen Berufen 80 Prozent Frauen sind. Es wird deutlich, dass Frauen meist den Löwenanteil der Pandemiearbeit stemmen müssen.
Die tagtägliche Arbeit von Pflegekräften und Erzieher*innen ist essentiell. Durch die Corona-Pandemie wird dies noch einmal besonders spürbar. Gute Arbeitsbedingungen und ein fairer Lohn müssen für soziale Berufe endlich erreicht werden. Diese Arbeitnehmer*innen verdienen eine Entlohnung, die ihrer Tätigkeit entspricht. Es macht mich daher wütend, dass wir bei flächendeckenden Tarifverträge für Erziehungs-, Gesundheits- und Pflegeberufe nicht weiterkommen. Hier sind die Arbeitgeber*innen in der Pflicht. Besonders an Tagen, wie dem 08. März wird diese ökonomische Ungleichheit noch einmal deutlich. Für mich ist daher klar: Die Verhältnisse müssen sich ändern.
Chancengleichheit von Frauen und Männern ist eine Kernforderung sozialdemokratischer Politik – hierfür setzen wir uns mit aller Kraft ein, immer und gerade jetzt!