Worauf wir in Saarbrücken für Menschen in der Prostitution schon immer wertgelegt haben – Respektieren, Beraten, Unterstützen und Fördern – wird nun durch Bundesmittel modellhaft strukturell gestärkt und ausgebaut. Das war mir ein persönliches Anliegen und mir die Unterstützung in Berlin wichtig. Deswegen freut mich die Förderzusage für ALDONA e.V. und die Diakonie Saar e.V., die mit einer Verbindung aus Berufsberatung, Basisqualifizierung, psychosozialer Beratung und Coaching sowie Begleitung Menschen bei ihren selbstbestimmten Schritten in einem Umstiegsprozess unterstützen werden. Damit machen wir deutlich, der Mensch und seine individuellen Rechte und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt und nicht Stigmata, Diskriminierung und Ausgrenzung.
Zum Hintergrund:
Die drei Bundesmodellprojekte „Unterstützung des Umstiegs aus der Prostitution“ und die zwei weiteren Modellprojekte zur Umstiegsbegleitung erproben mit finanzieller Förderung des BMFSFJ neue Wege, wie in der Prostitution Tätige beim Umstieg aus der Prostitution besser unterstützt werden können. In den insgesamt fünf Projekten erhalten Personen, die aus der Prostitution umsteigen wollen, individuelle und kontinuierliche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Durch berufliche Qualifizierungsmaßnahmen in den meisten und Vermittlung situationsbedingter Hilfen in allen Projekten sollen Hindernisse, die einer Erwerbstätigkeit im regulären Arbeitsmarkt entgegenstehen, abgebaut werden. Ziel ist es, realistische und nachhaltige Perspektiven zum eigenverantwortlichen Erwerb des Lebensunterhalts außerhalb der Prostitution zu eröffnen.