Ein neues Evaluationsgutachten zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Führungspositionen bestätigt, was längst offensichtlich ist: Wenn es um mehr Frauen in den Chefetagen geht, sind freiwillige Lösungen nicht zielführend. Das Gutachten kommt demnach zu dem Schluss, dass feste Quoten über Aufsichtsräte hinaus auch für Vorstände nötig sind.
„Die bereits eingeführte 30-Prozent-Frauenquote für Aufsichtsräte hat zu eindeutigen Fortschritten geführt, an diese Erfolge müssen wir nun anknüpfen“, so die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, Josephine Ortleb, MdB.
Bereits die „Dritte und Vierte Jährliche Information der Bundesregierung über die Entwicklung des Frauenanteils an Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung“ hat gezeigt, dass nur in Unternehmen, für die eine feste Quote gilt, ein Kulturwandel hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit stattfindet.
„Diesen Kulturwandel brauchen wir dringend auch in den Vorständen von börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen. Sowohl die Setzung der Zielgröße Null, als auch Aussagen aus dem Wirtschaftsministerium, eine feste Quote für Vorstände seien der Wirtschaft derzeit nicht zumutbar, sind ein Hohn gegenüber den sehr gut ausgebildeten Frauen. Als zuständige Berichterstatterin der SPD-Fraktion fordere ich den Koalitionspartner auf, nun endlich den Weg für den seit Monaten vorliegenden Gesetzentwurf der Ministerinnen Franziska Giffey und Christine Lambrecht freizumachen.“ sagt Josephine Ortleb abschließend.